Bizone
AlliBes. Zwangszuschlagsmarken-Set ** Wohnungsbau u. Notopfer Berlin, 5 Werte
Alliierte BesetzungZwangszuschlagsmarken-Set!Postsendungen mussten ab 01.12.1948 in der Bizone – später auch in der Französischen Zone – zusätzlich mit einer Zwangszuschlagsmarke versehen werden, sonst erfolgte die Rücksendung an den Absender. Das Set enthält die 5 Grundtypen: „Wohnungsbau-Abgabe“ u. „Notopfer Berlin“, mit Bizone MiNr. 1 u. 8 und Frz. Zone MiNr. 2b, 3a, 3c. Luxusqualität postfrisch. Katalogwert € 24,50
18,50 €*
Bizone 5 Paketkarten "Bautenserie" verschiedene Frankaturen
Bizone5 Paketkarten mit Frankatur „Bautenserie“5 verschiedene Paketkarten mit unterschiedlicher Frankatur aus der Bautenserie der Bizone.
26,50 €*
Bizone Bogen MiNr. 10/15 ** AM-Post (englischer Druck), inkl. Sammelblätter
Originalbogen-Satz „AM-Post“ englischer Druck!Sammlerstücke ersten Ranges: Während in Berlin noch unerbittlich gekämpft wurde, erschienen im amerikanisch besetzten Aachen, im Frühjahr 1945, bereits die ersten AM-Post-Marken (Allied Military).Die erste Auflage wurde noch aus der Staatsdruckerei Washington eingeflogen. Die zweite Auflage kam direkt aus London und wurde im Gegensatz zu allen anderen AM-Post-Marken im Rastertiefdruck hergestellt. Sichern Sie sich jetzt den wertvollen kompletten AM-Post-Bogensatz in zeitgemäßer, erstaunlich guter Erhaltung! Zahlreiche Zähnungs- und Papiervarianten sowie Plattenfehler machen diese Ausgabe besonders interessant. MiNr. 10-15. Postfrisch. Wert mindestens € 300,-. Inklusive Sammelblätter.
219,00 €*
Bizone Bogen MiNr. 11 - englischer Druck AM-Post 4 Pfg **
Original-Bogen „AM-Post“ englischer Druck!Aus der Auflösung eines 70 Jahre alten Bestandes wurden die kompletten Bogen gerettet und blieben als Ganzes erhalten! Prachtvolle Sammlerstücke von musealem Wert. Jeder Bogen in postfrischer Luxusqualität und inkl. Sammelblatt! AM-Post-Bogen 4 Pfennig, MiNr. 11
24,50 €*
Bizone Bogen MiNr. 12 - englischer Druck AM-Post 5 Pfg **
Original-Bogen „AM-Post“ englischer Druck!Aus der Auflösung eines 70 Jahre alten Bestandes wurden die kompletten Bogen gerettet und blieben als Ganzes erhalten! Prachtvolle Sammlerstücke von musealem Wert. Jeder Bogen in postfrischer Luxusqualität und inkl. Sammelblatt! AM-Post-Bogen 5 Pfennig, MiNr. 12
44,50 €*
Bizone Bogen MiNr. 13 - englischer Druck AM-Post 6 Pfg **
Original-Bogen „AM-Post“ englischer Druck!Aus der Auflösung eines 70 Jahre alten Bestandes wurden die kompletten Bogen gerettet und blieben als Ganzes erhalten! Prachtvolle Sammlerstücke von musealem Wert. Jeder Bogen in postfrischer Luxusqualität und inkl. Sammelblatt! AM-Post-Bogen 6 Pfennig, MiNr. 13
24,50 €*
Bizone MiNr. 1/35 ** Freimarken "AM-Post" komplett (35 Werte)
Lange vor der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 waren weite Teile des Deutschen Reiches von den Alliierten besetzt. Als erste deutsche Großstadt wurde im Oktober 1944 Aachen eingenommen. Hier richteten die Alliierten einen provisorischen Postbetrieb ein, der ab März 1945 eingeschränkt auch für Zivilpost genutzt werden konnte. Die dafür herausgegebenen "AM-Post"-Marken ("Allied Military") waren damals die ersten Briefmarken der Alliierten auf deutschem Boden! Sie kamen aus Amerika (Katalog-Nr. 1-9), später wurden sie in England (10-15) und Deutschland (16-35) gedruckt. Insgesamt 35 Werte, Katalog-Nr. 1-35, postfrisch, Katalogwert € 71,40
39,00 €*
Bizone MiNr. 1/9 ** FM: "M" im Oval = amerikanischer Druck
Die erste Auflage, gedruckt in der Staatsdruckerei Washington. Bereits vor der Besetzung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde schon für die die Neuorganisation der Zivilverwaltung geplant. Neben vielem anderen wurde eine Weiterverwendung von deutschen Postwertzeichen mit Propagandamotiven ausgeschlossen.Ab Sommer 1944 wurden deshalb in der US-Staatsdruckerei in Washington Briefmarken in neun Wertstufen gedruckt, die in Deutschland Gültigkeit haben sollten.Bizone Katalog-Nr. 1-9, 9 Werte, postfrisch.Katalogwert 3,40 EUR
1,95 €*
Bizone MiNr. 1/9 o Freim: "M" im Oval (amerikanischer Druck)
Alliierte Besetzung BizoneFreimarken „AM-Post“ amerikanischer Druck!9 Werte, MiNr. 1-9. Luxusqualität gestempelt. Katalogwert € 10,-
5,80 €*
Bizone MiNr. 10/15 ** Farb-u.Zähnungskollektion 23 versch. Werte, englischer Druck
Farb- und Zähnungskollektion AM-Post, Englischer Druck, Mi.-Nr. 10-15 **23 verschiedene Farben- und Zähnungs-Varianten der AM-Post-Marken englischer Druck.Auf Steckkarten mit exakter Katalog-Bezeichnung.Katalogwert ca. 66,00 EUR, postfrisch
54,00 €*
Bizone MiNr. 10/15 ** FM: "M" im Oval = englischer Druck
Bizone MiNr. 10/15Die zweite Auflage, gedruckt bei Harrison & Sons.6 Werte, postfrisch.Katalogwert 2,70 EUR
1,75 €*
Bizone MiNr. 10/15 o Freim: "M" im Oval (englischer Druck)
Alliierte Besetzung BizoneFreimarken „AM-Post“ englischer Druck!Komplettsatz in Luxusqualität gestempelt. 6 Werte, MiNr. 10-15. Katalogwert € 25,-
14,50 €*
Bizone MiNr. 101/02 ** Berlin-Hilfe 1948
Berlin-Hilfe2 Werte, MiNr. 101-102, Luxusqualität postfrisch. Katalogwert € 18,-
11,50 €*
Bizone MiNr. 101/02 o Berlin-Hilfe 1948
Berlin-Hilfe2 Werte, MiNr. 101-102. Luxusqualität gestempelt. Katalogwert € 18,-
11,50 €*
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Bizone MiNr. 103/05 ** Bl.1a Exportmesse Hannover 1949
Der prachtvolle Block erschien im April 1949 in der Amerikanischen und Britischen Zone - kurz vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Deshalb gilt er im Allgemeinen als erster Block im Sammelgebiet Bundesrepublik Deutschland. Bei vielen Sammlern, die ihre Sammlung rückwärts komplettieren, fehlt dieser Block noch. 1 Block, Katalog-Nr. Bl. 1, postfrisch,Katalogwert 140,00 EUR
69,95 €*
74,50 €*(6.11% gespart)
Bizone MiNr. 103/05 ** Exportmesse Hannover 1949
Exportmesse Hannover (Satz)3 Werte, MiNr. 103-105, postfrisch. Katalogwert € 14,-
9,90 €*
Bizone MiNr. 103/05 o Bl.1a, Sonderstempel Exportmesse Hannover 1949, gepr.
Block 1 "Exportmesse Hannover" gestempelt!Ein richtig preisgünstiges Sonderangebot – bestellen Sie sofort: Der begehrte Block erschien 1949 in vergleichsweise geringer Auflage von nur 1 Mio. Stück. In einwandfreier gestempelter Luxusqualität! Katalogwert mind. 250,00 €.
159,00 €*
Bizone MiNr. 103/05 o Exportmesse Hannover 1949
Exportmesse Hannover3 Werte, MiNr. 103-105. Luxusqualität gestempelt. Katalogwert € 11,-
7,95 €*
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Bizone MiNr. 106/07 ** Radrennen "Quer durch Deutschland"
Radrennen „Quer durch Deutschland“2 Werte, MiNr. 106-107. Luxusqualität postfrisch. Katalogwert € 22,-
8,50 €*
9,95 €*(14.57% gespart)
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Bizone MiNr. 106/07 o Radrennen "Quer durch Deutschland"
Radrennen „Quer durch Deutschland“2 Werte, MiNr. 106-107. Luxusqualität gestempelt. Katalogwert € 30,-
16,50 €*
17,50 €*(5.71% gespart)
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Bizone MiNr. 108/10 ** 200.Geburtstag J.W.v.Goethe
200. Geburtstag J. W. v. Goethe3 Werte zeigen den berühmten deutschen Dichterfürsten in verschiedenen Lebensabschnitten. MiNr. 108-110. Luxusqualität postfrisch. Katalogwert € 42,-
18,50 €*
22,50 €*(17.78% gespart)
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Bizone MiNr. 108/10 o 200.Geburtstag J.W.v.Goethe
200. Geburtstag J. W. v. Goethe3 Werte, MiNr. 108-110. Luxusqualität gestempelt. Katalogwert € 45,-
24,50 €*
26,80 €*(8.58% gespart)
Bizone MiNr. 13 Gy ** geprüft AM-Post 6 Pf englischer Druck
Bizone MiNr. 13Gy: 6Pf „AM-Post“gezähnt „G“ auf Papier „y“, Luxusqualität postfrisch. Geprüft! Katalogwert € 80,-
34,50 €*
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Deutschland durch die Antihitlerkoalition – Großbritannien, Frankreich, UdSSR und die USA – in vier Besatzungszonen eingeteilt.
Am 1. Januar 1947 schlossen sich die beiden ursprünglich getrennten Besatzungszonen Großbritanniens und der USA zum Vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammen: der sogenannten Bizone. Das Gebiet umfasste die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und den Norden Baden-Württembergs. In der Bizone lebten (einschließlich Flüchtlinge und Vertriebene) etwa 41 Millionen Menschen. Formal bestand das Gebiet bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im September 1949.
Im Juli 1946 berieten die Außenminister der Siegermächte in Paris ohne Ergebnis über die Zukunft Deutschlands. In der Folge wurde auf einer Konferenz von Vertretern der Länder der amerikanischen und britischen Zone vom 5. bis 11. September 1946 ein Abkommen über die Zusammenlegung der britischen und der amerikanischen Besatzungszone vorbereitet. In dem am 2. Dezember 1946 in New York unterzeichneten Vertrag heißt es: „Die [...] Vereinbarungen sollen als der erste Schritt in Richtung auf die wirtschaftliche Vereinigung ganz Deutschlands betrachtet werden. [...] Das Ziel [...] ist es, die wirtschaftliche Selbständigkeit des Gebietes bis Ende 1949 zu erreichen.“
Neben den politischen Zielstellungen gab es mit der Gründung der Bizone die Intensionen, in beiden Besatzungszonen eine bessere Verwaltung zu organisieren und damit die schlechten Lebensbedingungen zu verbessen. Die wirtschaftliche Entwicklung sollte angekurbelt werden, damit die Regionen sich zukünftig selbst versorgen können. Das Abkommen schloss die beiden Berliner Westsektoren nicht mit ein. Auch Frankreich war eingeladen, an der Bizone teilzunehmen, was unsere westlichen Nachbarn aber zunächst ablehnten.
Neben der Betonung ihres provisorischen Charakters benannte man auch bewusst keine Hauptstadt für die Bizone. Die Verwaltungsämter befanden sich zunächst in Bad Homburg, Frankfurt, Minden und Stuttgart. Da sich die dezentrale Verwaltung in der Praxis nicht bewährte, wurde im Sommer 1947 die Verwaltung der Bizone in Frankfurt konzentriert. Die hessische Metropole war in der Folge auch Tagungsort des Wirtschaftsrats, des Parlaments der Bizone und des Exekutivrats. Von dort aus wurde die gemeinsame Verwaltung der Wirtschaft, der Landwirtschaft und der Finanzen sowie des Verkehrs und Postwesens organisiert.
Im März 1948 gab Frankreich den Widerstand gegen den wirtschaftlichen und politischen Zusammenschluss der westlichen Besatzungszonen auf und trat mit Wirkung zum 1. Juni dem seitdem auch Trizone genannten, vergrößerten Vereinigten Wirtschaftsgebiet bei. Das Saarland, Teil der französischen Zone, wurde in das Abkommen nicht einbezogen. Im April 1948 trat in der Bizone das „European Recovery Program “ (Marshall-Plan) in Kraft. Nun konnte sich durch die Aufnahme von Krediten die Wirtschaft erholen. Am 20. Juni 1948 kam es in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands zur Währungsreform. Die Deutsche Mark der Bank Deutscher Länder war ab 21. Juni alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel.
Vom 10. bis 23. August 1948 entwarf der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee einen Vorschlag für eine zukünftige Verfassung für Deutschland, das sogenannte Grundgesetz. Gewählt von den Landtagen der westdeutschen Länder trat am 1. September 1948 der Parlamentarische Rat zu seiner konstituierenden Sitzung in Bonn zusammen, um das Grundgesetz auszuarbeiten. Genau vier Jahre nach dem Kriegsende, am 8. Mai 1949, stimmte das verfassungsgebende Gremium mit großer Mehrheit für den Entwurf. Nach der Ratifizierung durch alle anderen Bundesländer wurde das Grundgesetz am 23. Mai 1949 verabschiedet. Am 12. September 1949 wählte die Bundesversammlung Theodor Heuss (1884-1963) zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Am 15. September erfolgte die Wahl Konrad Adenauers (1876-1967) zum Bundeskanzler. Die Bizone war Geschichte und die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Zur Philatelie – Briefmarken aus der Bizone
1945/46 erschien zunächst die Dauermarkenserie "AM-Post", bei der zwischen dem amerikanischen, dem britischen und deutschen Druck unterschieden wird.
Am 28. September 1946 trat in der amerikanischen und britischen Zone ein "Vorläufiges Abkommen über die Bildung einer deutschen Verwaltung des Post- und Fernmeldewesens in der amerikanischen und britischen Besatzungszone bis zur Herstellung der deutschen Wirtschaftseinheit" in Kraft. Am 10. Juni 1947 kam es dann zur Errichtung des "Vereinigten Wirtschaftsgebietes", der sogenannten "Bi-Zone". Neben einem gemeinsamen Wirtschafts- und Exekutivrat wurden fünf Verwaltungen gebildet, darunter auch die Verwaltung für Post- und Fernmeldewesen. Es gab 15 Oberpostdirektionen und einige Zentralämter. Somit war die Basis für einen gemeinsamen Ausbau des Post- und Fernmeldewesens in einem großen Teil des ehemaligen Dt. Reiches geschaffen.
In der Bi-Zone wurden die Ausgaben der Briefmarken des Kontrollrates mit Posthornaufdrucken überdruckt. Im Herbst 1948 erschien eine neue Dauerserie an Briefmarken, die auch in der französischen Zone gültig. war.
1948 erschienen die sog. Posthörnchen-Kontrollüberdrucke auf Nr. 943-958 und Nr. 911-937, die es jeweils in den beiden Varianten Band- und Netzüberdruck gibt.
Als dritte Freimarkenserie gab es die sog. "Bauten-Serie". An Sondermarken erschienen 1948 die Briefmarken-Serie "700 Jahre Kölner Dom" (Nr. 69 - 72) sowie "Berlin-Hilfe" und "Exportmesse Hannover" und in 1949 "Radsport" und "200. Geburtstag J.W. Goethe" als letzte Ausgabe der Bizone vom 15. August. Die nächsten Briefmarken vom 7. September (Nr. 111 und 112) sind dann die ersten Briefmarken der neugegründeten "Bundesrepublik Deutschland".
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 110 Hauptnummern sowie eine Blockausgabe ("Exportmesse Hannover").
Briefmarken der Bizone bei DPS-Shop kaufen
Im Online Shop des Deutschen Philatelie Services stellen wir Ihnen verschiedene Briefmarken der Bizone zur Verfügung. Sehen Sie sich gern unsere Auswahl an und bestellen Sie sich Ihre bevorzugten Produkte. Haben Sie Interesse an weiteren Briefmarken während der Alliierten Besetzung? Dann sehen Sie sich auch die Briefmarken aus Berlin Brandenburg, der Französischen Zone oder der SBZ an! Bei Fragen zu unseren Briefmarken aus der Bizone können Sie uns gern jederzeit kontaktieren. Sollten Sie zudem Anregungen zu weiteren Briefmarkensammlungen haben, können Sie uns das ebenfalls gern mitteilen und dafür unser Kontaktformular nutzen.
Am 1. Januar 1947 schlossen sich die beiden ursprünglich getrennten Besatzungszonen Großbritanniens und der USA zum Vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammen: der sogenannten Bizone. Das Gebiet umfasste die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und den Norden Baden-Württembergs. In der Bizone lebten (einschließlich Flüchtlinge und Vertriebene) etwa 41 Millionen Menschen. Formal bestand das Gebiet bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im September 1949.
Im Juli 1946 berieten die Außenminister der Siegermächte in Paris ohne Ergebnis über die Zukunft Deutschlands. In der Folge wurde auf einer Konferenz von Vertretern der Länder der amerikanischen und britischen Zone vom 5. bis 11. September 1946 ein Abkommen über die Zusammenlegung der britischen und der amerikanischen Besatzungszone vorbereitet. In dem am 2. Dezember 1946 in New York unterzeichneten Vertrag heißt es: „Die [...] Vereinbarungen sollen als der erste Schritt in Richtung auf die wirtschaftliche Vereinigung ganz Deutschlands betrachtet werden. [...] Das Ziel [...] ist es, die wirtschaftliche Selbständigkeit des Gebietes bis Ende 1949 zu erreichen.“
Neben den politischen Zielstellungen gab es mit der Gründung der Bizone die Intensionen, in beiden Besatzungszonen eine bessere Verwaltung zu organisieren und damit die schlechten Lebensbedingungen zu verbessen. Die wirtschaftliche Entwicklung sollte angekurbelt werden, damit die Regionen sich zukünftig selbst versorgen können. Das Abkommen schloss die beiden Berliner Westsektoren nicht mit ein. Auch Frankreich war eingeladen, an der Bizone teilzunehmen, was unsere westlichen Nachbarn aber zunächst ablehnten.
Neben der Betonung ihres provisorischen Charakters benannte man auch bewusst keine Hauptstadt für die Bizone. Die Verwaltungsämter befanden sich zunächst in Bad Homburg, Frankfurt, Minden und Stuttgart. Da sich die dezentrale Verwaltung in der Praxis nicht bewährte, wurde im Sommer 1947 die Verwaltung der Bizone in Frankfurt konzentriert. Die hessische Metropole war in der Folge auch Tagungsort des Wirtschaftsrats, des Parlaments der Bizone und des Exekutivrats. Von dort aus wurde die gemeinsame Verwaltung der Wirtschaft, der Landwirtschaft und der Finanzen sowie des Verkehrs und Postwesens organisiert.
Im März 1948 gab Frankreich den Widerstand gegen den wirtschaftlichen und politischen Zusammenschluss der westlichen Besatzungszonen auf und trat mit Wirkung zum 1. Juni dem seitdem auch Trizone genannten, vergrößerten Vereinigten Wirtschaftsgebiet bei. Das Saarland, Teil der französischen Zone, wurde in das Abkommen nicht einbezogen. Im April 1948 trat in der Bizone das „European Recovery Program “ (Marshall-Plan) in Kraft. Nun konnte sich durch die Aufnahme von Krediten die Wirtschaft erholen. Am 20. Juni 1948 kam es in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands zur Währungsreform. Die Deutsche Mark der Bank Deutscher Länder war ab 21. Juni alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel.
Vom 10. bis 23. August 1948 entwarf der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee einen Vorschlag für eine zukünftige Verfassung für Deutschland, das sogenannte Grundgesetz. Gewählt von den Landtagen der westdeutschen Länder trat am 1. September 1948 der Parlamentarische Rat zu seiner konstituierenden Sitzung in Bonn zusammen, um das Grundgesetz auszuarbeiten. Genau vier Jahre nach dem Kriegsende, am 8. Mai 1949, stimmte das verfassungsgebende Gremium mit großer Mehrheit für den Entwurf. Nach der Ratifizierung durch alle anderen Bundesländer wurde das Grundgesetz am 23. Mai 1949 verabschiedet. Am 12. September 1949 wählte die Bundesversammlung Theodor Heuss (1884-1963) zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Am 15. September erfolgte die Wahl Konrad Adenauers (1876-1967) zum Bundeskanzler. Die Bizone war Geschichte und die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Zur Philatelie – Briefmarken aus der Bizone
1945/46 erschien zunächst die Dauermarkenserie "AM-Post", bei der zwischen dem amerikanischen, dem britischen und deutschen Druck unterschieden wird.
Am 28. September 1946 trat in der amerikanischen und britischen Zone ein "Vorläufiges Abkommen über die Bildung einer deutschen Verwaltung des Post- und Fernmeldewesens in der amerikanischen und britischen Besatzungszone bis zur Herstellung der deutschen Wirtschaftseinheit" in Kraft. Am 10. Juni 1947 kam es dann zur Errichtung des "Vereinigten Wirtschaftsgebietes", der sogenannten "Bi-Zone". Neben einem gemeinsamen Wirtschafts- und Exekutivrat wurden fünf Verwaltungen gebildet, darunter auch die Verwaltung für Post- und Fernmeldewesen. Es gab 15 Oberpostdirektionen und einige Zentralämter. Somit war die Basis für einen gemeinsamen Ausbau des Post- und Fernmeldewesens in einem großen Teil des ehemaligen Dt. Reiches geschaffen.
In der Bi-Zone wurden die Ausgaben der Briefmarken des Kontrollrates mit Posthornaufdrucken überdruckt. Im Herbst 1948 erschien eine neue Dauerserie an Briefmarken, die auch in der französischen Zone gültig. war.
1948 erschienen die sog. Posthörnchen-Kontrollüberdrucke auf Nr. 943-958 und Nr. 911-937, die es jeweils in den beiden Varianten Band- und Netzüberdruck gibt.
Als dritte Freimarkenserie gab es die sog. "Bauten-Serie". An Sondermarken erschienen 1948 die Briefmarken-Serie "700 Jahre Kölner Dom" (Nr. 69 - 72) sowie "Berlin-Hilfe" und "Exportmesse Hannover" und in 1949 "Radsport" und "200. Geburtstag J.W. Goethe" als letzte Ausgabe der Bizone vom 15. August. Die nächsten Briefmarken vom 7. September (Nr. 111 und 112) sind dann die ersten Briefmarken der neugegründeten "Bundesrepublik Deutschland".
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 110 Hauptnummern sowie eine Blockausgabe ("Exportmesse Hannover").
Briefmarken der Bizone bei DPS-Shop kaufen
Im Online Shop des Deutschen Philatelie Services stellen wir Ihnen verschiedene Briefmarken der Bizone zur Verfügung. Sehen Sie sich gern unsere Auswahl an und bestellen Sie sich Ihre bevorzugten Produkte. Haben Sie Interesse an weiteren Briefmarken während der Alliierten Besetzung? Dann sehen Sie sich auch die Briefmarken aus Berlin Brandenburg, der Französischen Zone oder der SBZ an! Bei Fragen zu unseren Briefmarken aus der Bizone können Sie uns gern jederzeit kontaktieren. Sollten Sie zudem Anregungen zu weiteren Briefmarkensammlungen haben, können Sie uns das ebenfalls gern mitteilen und dafür unser Kontaktformular nutzen.